Die persische und europäische Kultur sind seit ihren Anfängen eng miteinander verflochten und teilen viele Ursprünge. Mit Herodots Werk Die Historien löste sich die Geschichtsschreibung erstmals von der Mythologie und schuf die Grundlagen der historischen Analyse. Es erzählt vom Aufstieg Persiens zum hegemonialen Großreich unter der Dynastie der Achämeniden. Rund 40 Jahre zuvor, 472 v. Christus, verfasste der Tragödiendichter Aischylos mit Die Perser das älteste überlieferte Theaterstück der Menschheit.
In einem Akt performativer wie konzeptueller Erinnerungskultur lässt die Tar-Virtuosin Elshan Ghasimi die jahrtausendealten Verflechtungen zweier Kulturkreise aufleben. Der barbarische Faun und die archaischen Kouroi treten dabei in einen poetischen Dialog mit dem persischen Epos Shahnameh und der Trompete Philipp Püschels. Ein weiterer Aufbruch in einer 2500-jährigen Geschichte.
Das Schahnameh (dt. “Buch der Könige“) ist eines der berühmtesten Werke der Weltliteratur und erzählt die Geschichte und Entstehung der persischsprachigen Welt. Das Duo Elshan Ghasimi & Philipp Püschel überträgt dieses Epos nun durch persische Kunstmusik, Jazz, freie Improvisation von Tar und Trompete sowie Live-Elektronik und rezitierenden Gesang in die Gegenwart.
Video
‚Die Reinterpretation des Radif' wurde 2023 für die WOMEX 23 in A Coruña, Spanien, ausgewählt.
Ein Film von Stark & Shakupa
Das Radīf ist das Repertoire der persischen klassischen Musik. Diese Sammlung von Melodien, die in zwölf modulare Systeme unterteilt ist und Dastgāhs und Avâz' genannt wird, wird seit Tausenden von Jahren mündlich weitergegeben.
Am 10. November 2022 hat die iranische Komponistin, Virtuosin und Tar Meisterin Elshan Ghasimi den ersten Teil ihrer Interpretation der persischen klassischen Musik in der Basilika des Bode-Museums in Berlin uraufgeführt. Sie ist somit die erste Frau, die sich der systematischen Erneuerung dieser tausendjährigen Tradition widmet.
Zum Anlass der Ausstellung Iran – Kunst und Kultur aus fünf Jahrtausenden komponierte Elshan Ghasimi zu diversen Artefakten der Londoner Sarikhani Sammlung und des Museums für Islamische Kunst. Entstanden ist die Dokumentation in Zusammenarbeit mit den Filmemachern Stark & Shakupa und der DUAT Agency.
Ein musikalischer Dialog zwischen persischer Klassik, Lyrik und neuer Musik. Texte von Jalāl ad-Dīn Mohammad Balkhī und Elshan Ghasimi.
Die Tafel ist ein altes kulturelles Symbol, ein Ort des Zusammentreffens und des Austauschs. Im Rahmen des Programms Tafelmusik waren die Virtuosen Jeremias Schwarzer (Blockflöte/Recorder), Johannes J. Fischer (Percussion) und das Barockorchester Concerto Köln bei Ghasimi zu Gast.
Eine Komposition klassischer persischer Musik für das Barockorchester Concerto Köln und Schlagzeug.
Anne von Twardowski und Sonja Lena Schmid treffen auf die Tar-Spielerin und Sängerin Elshan Ghasimi und die Elektronik-Größe ADA. Zu einer Session mit barocker und moderner Kammermusik, persischer Klassik, einer Suite von Strawinsky und Improvisationen mit Elektronik.
Komposition und musikalische Objektinterpretation: Elshan Ghasimi
Photographische Objektinterpretation: Michal Martychowiec
Konzept und Narrativ: Julian Malte Hatem Schindele
Objekte aus dem El Arbi Bouqdib Archive
Mehr Informationen zum El Arbi Bouqdib Archive
Zur Seite von Michal Martychowiec
Elshan Ghasimi spielt eines der klassischen Repertoires des Tar-Meisters Ali Akbar Khan Shahnazi.
Erscheinungsdatum: 31. Dez. 2018
Label: Bublitz Music
Wie klingt ein Magnetfeldgenerator? Was spricht das letzte Feuerzeug? Wessen Hände treten uns entgegen und was hat es mit der Sternenkarte auf sich?
Wie klingt ein Magnetfeldgenerator? Was spricht das letzte Feuerzeug? Wessen Hände treten uns entgegen und was hat es mit der Sternenkarte auf sich?
Elshan Ghasimis Konzeptalbum Elies Miniatures I – Ein Garten singender Dinge kombiniert klassische persische Musik mit dem Anspruch zeitgenössischer konzeptueller Kunst und der Aufarbeitung eines Archivs.
Mit höchster Sensibilität im musikalischen Ausdruck führt uns die Weltklasse-Solistin auf der Tar, in ein neues Melodien-Universum. Als Komponistin verschränkt sie dabei unterschiedliche modale Skalen des Radīfs *, kombiniert diese mit Einflüssen und Elementen der Minimalmusik und verwebt Dichtung von Omar Chayyām, Hossein Gol-e-Golab, Hatef Esfahani und eigene Texte. Ghasimi tritt dabei als Komponistin, Solistin, Sängerin und Rezitatorin in Erscheinung.
So entstehen 19 stark divergierende musikalische Miniaturen zu 19 Objekten aus dem Nachlass des vergessenen marokkanischen Mathematikers, Dichters und Mystikers El Arbi Bouqdib. Geschichten und Erinnerungsachsen in einem Garten singender Dinge.
Jede einzelne Komposition des ersten Albums ist dabei Genuss unmittelbaren Erlebens und kritischer Reflexion. Sie sind spielerisch und ernst, tragisch lebendig. Fragmentarisch erzählen sie in einer Tour d'Horizon vom Leben des unbekannten Forschers und seiner Existenz zwischen Poesie, Religion, Magie, Familie und Wissenschaft. Die Melodien sind Objektinterpretation und subjektive Erinnerungsmonaden, formuliert in der bei uns beinahe unbekannten Sprache der klassischen persischen Musik. Dabei ist es nicht unwesentlich, dass Ghasimi hier, als iranische Musikerin, einen Mann aus Marokko mit arabischer Muttersprache würdigt und besingt. Dezidiert versteht sie dies als Geste der versöhnenden Verständigung.
Elies Miniatures ist als Album-, Konzert- und Ausstellungszyklus eine fortlaufenden Erzählung und eine neuartige Form Musik, Konzert, bildende Kunst, Ausstellung und biographische Erzählung sicht-, hör-, und denkbar zu machen. Ein Garten singender Dinge ist so der Beginn einer Reise unterschiedlicher Künstler*innen und Künste zu einem Unbekannten.
Die Narration und das Konzept – also Idee, Anordnung und Benennung der Objekte aus dem 2016 gegründeten El Arbi Bouqdib Archive – hat JMH Schindele entwickelt. Der polnisch-chinesische Konzeptkünstler Michal Martychowiec haucht den Relikten in seinen photographischen Objektinterpretation weitere Dimensionen spielerischer Individualität ein. Alle Künstler und das Archiv sind Teil von Thesaurós (gr. für Schatzhaus), einer Plattform innerhalb des Bublitz-Netzwerks.
* Der Radīf (deutsch Reihe, Folge, Rangordnung) ist das Melodien-Repertoire der klassischen persischen Musik und eine Sammlung hunderter melodiöser Figuren. So genannter Guschehs. Diese Melodien sind innerhalb von zwölf Tonsystemen organisiert. Diese heißen Dastgāh und Awaz.
Musik
Erscheinungsdatum: 31. Dez. 2018
Label: Bublitz Music
Das Konzeptalbum Elies Miniatures II – Archivblumen ist das zweite Kapitel des Konzert- und Ausstellungszyklus Elies Miniatures der persischen Tar-Virtuosin Elshan Ghasimi.
Das Konzeptalbum Elies Miniatures II – Archivblumen ist das zweite Kapitel des Konzert- und Ausstellungszyklus Elies Miniatures der persischen Tar-Virtuosin Elshan Ghasimi.
Im Unterschied zum ersten Album Ein Garten singender Dinge, das mehrere modale Tonsysteme des Radīfs* miteinander verwebt, bewegt sich Ghasimi auf diesem Album innerhalb eines Dastgāhs**. Dies macht Elies Miniatures II zu einem klassischen Werk in der Tradition persischer Kunstmusik. Ihre musikalische Narration, innerhalb des Dastgāh-e Navā, basiert dabei auf einer späten Performance des Tar-Meisters Morteżā Ney-Dāwud (1900 – 1990).
In gewohnt gemessener Leichtigkeit, bewegt sich Ghasimi von Melodie zu Melodie und erschafft ein klingendes Gesamtkunstwerk zu dem ungewöhnlichen Sujet von 19 Disketten. Diese Objekte aus dem Nachlass des vergessenen marokkanischen Mathematikers, Dichters und Mystikers El Arbi Bouqdib, lassen sich metaphorisch als Erinnerungsträger und beinahe archetypische Speichermedien verstehen. Heute haben sie bereits ausgedient. Im Zusammenhang des Gesamtkonzepts von Elies Miniatures stehen sie für die Funktion des Archivs als Gedächtnisinstitution überhaupt.
Elies Miniatures ist als Album-, Konzert- und Ausstellungszyklus eine fortlaufenden Erzählung und eine neuartige Form Musik, Konzert, bildende Kunst, Ausstellung und biographische Erzählung sicht-, hör-, und denkbar zu machen. Es kombiniert klassische persische Musik mit dem Anspruch zeitgenössischer konzeptueller Kunst und der Aufarbeitung eines Archivs.
* Der Radīf (deutsch Reihe, Folge, Rangordnung) ist das Melodien-Repertoire der klassischen persischen Musik und eine Sammlung hunderter melodiöser Figuren. So genannter Guschehs. Diese Melodien sind innerhalb von zwölf Tonsystemen organisiert. Diese heißen Dastgāh und Awaz.
Erscheinungsdatum: 25. April 2018
Label: Bublitz Music
Gilgamesh ist eine Komposition für zwei Setar in Dastgāh-e Chahārgāh. Eine Hommage an das älteste Epos der Geschichte.
Erscheinungsdatum: 24. April 2018
Label: Bublitz Music
Das Motiv des Kommenden Gottes ist spätestens seit Hölderlins Meisterelegie ‚Brod und Wein‘ tief in das Gedächtnis der Menschheit eingedrungen: „Dorther kommt und zurück deutet der kommende Gott.“
© Stefan Hähnel
© Madeleine Brunnmeier
© Georg Stirnweiß
Galerie
© Arnaud Ele
© Stark & Shakupa
© Madeleine Brunnmeier
© Arnaud Ele
© Arnaud Ele
© Georg Stirnweiß
© Georg Stirnweiß
.
Die persische und europäische Kultur sind seit ihren Anfängen eng miteinander verflochten und teilen viele Ursprünge. Mit Herodots Werk Die Historien löste sich die Geschichtsschreibung erstmals von der Mythologie und schuf die Grundlagen der historischen Analyse. Es erzählt vom Aufstieg Persiens zum hegemonialen Großreich unter der Dynastie der Achämeniden. Rund 40 Jahre zuvor, 472 v. Christus, verfasste der Tragödiendichter Aischylos mit Die Perser das älteste überlieferte Theaterstück der Menschheit.
In einem Akt performativer wie konzeptueller Erinnerungskultur lässt die Tar-Virtuosin Elshan Ghasimi die jahrtausendealten Verflechtungen zweier Kulturkreise aufleben. Der barbarische Faun und die archaischen Kouroi treten dabei in einen poetischen Dialog mit dem persischen Epos Shahnameh und der Trompete Philipp Püschels. Ein weiterer Aufbruch in einer 2500-jährigen Geschichte.
Das Schahnameh (dt. “Buch der Könige“) ist eines der berühmtesten Werke der Weltliteratur und erzählt die Geschichte und Entstehung der persischsprachigen Welt. Das Duo Elshan Ghasimi & Philipp Püschel überträgt dieses Epos nun durch persische Kunstmusik, Jazz, freie Improvisation von Tar und Trompete sowie Live-Elektronik und rezitierenden Gesang in die Gegenwart.
‚Die Reinterpretation des Radif' wurde 2023 für die WOMEX 23 in A Coruña, Spanien, ausgewählt.
Ein Film von Stark & Shakupa
Das Radīf ist das Repertoire der persischen klassischen Musik. Diese Sammlung von Melodien, die in zwölf modulare Systeme unterteilt ist und Dastgāhs und Avâz' genannt wird, wird seit Tausenden von Jahren mündlich weitergegeben.
Am 10. November 2022 hat die iranische Komponistin, Virtuosin und Tar Meisterin Elshan Ghasimi den ersten Teil ihrer Interpretation der persischen klassischen Musik in der Basilika des Bode-Museums in Berlin uraufgeführt. Sie ist somit die erste Frau, die sich der systematischen Erneuerung dieser tausendjährigen Tradition widmet.
Ein musikalischer Dialog zwischen persischer Klassik, Lyrik und neuer Musik. Texte von Jalāl ad-Dīn Mohammad Balkhī und Elshan Ghasimi.
Die Tafel ist ein altes kulturelles Symbol, ein Ort des Zusammentreffens und des Austauschs. Im Rahmen des Programms Tafelmusik waren die Virtuosen Jeremias Schwarzer (Blockflöte/Recorder), Johannes J. Fischer (Percussion) und das Barockorchester Concerto Köln bei Ghasimi zu Gast.
Eine Komposition klassischer persischer Musik für das Barockorchester Concerto Köln und Schlagzeug.
Anne von Twardowski und Sonja Lena Schmid treffen auf die Tar-Spielerin und Sängerin Elshan Ghasimi und die Elektronik-Größe ADA. Zu einer Session mit barocker und moderner Kammermusik, persischer Klassik, einer Suite von Strawinsky und Improvisationen mit Elektronik.
Komposition und musikalische Objektinterpretation: Elshan Ghasimi
Photographische Objektinterpretation: Michal Martychowiec
Konzept und Narrativ: Julian Malte Hatem Schindele
Objekte aus dem El Arbi Bouqdib Archive
Mehr Informationen zum El Arbi Bouqdib Archive
Zur Seite von Michal Martychowiec
Elshan Ghasimi spielt eines der klassischen Repertoires des Tar-Meisters Ali Akbar Khan Shahnazi.
.
Wie klingt ein Magnetfeldgenerator? Was spricht das letzte Feuerzeug? Wessen Hände treten uns entgegen und was hat es mit der Sternenkarte auf sich?
Wie klingt ein Magnetfeldgenerator? Was spricht das letzte Feuerzeug? Wessen Hände treten uns entgegen und was hat es mit der Sternenkarte auf sich?
Elshan Ghasimis Konzeptalbum Elies Miniatures I – Ein Garten singender Dinge kombiniert klassische persische Musik mit dem Anspruch zeitgenössischer konzeptueller Kunst und der Aufarbeitung eines Archivs.
Mit höchster Sensibilität im musikalischen Ausdruck führt uns die Weltklasse-Solistin auf der Tar, in ein neues Melodien-Universum. Als Komponistin verschränkt sie dabei unterschiedliche modale Skalen des Radīfs *, kombiniert diese mit Einflüssen und Elementen der Minimalmusik und verwebt Dichtung von Omar Chayyām, Hossein Gol-e-Golab, Hatef Esfahani und eigene Texte. Ghasimi tritt dabei als Komponistin, Solistin, Sängerin und Rezitatorin in Erscheinung.
So entstehen 19 stark divergierende musikalische Miniaturen zu 19 Objekten aus dem Nachlass des vergessenen marokkanischen Mathematikers, Dichters und Mystikers El Arbi Bouqdib. Geschichten und Erinnerungsachsen in einem Garten singender Dinge.
Jede einzelne Komposition des ersten Albums ist dabei Genuss unmittelbaren Erlebens und kritischer Reflexion. Sie sind spielerisch und ernst, tragisch lebendig. Fragmentarisch erzählen sie in einer Tour d'Horizon vom Leben des unbekannten Forschers und seiner Existenz zwischen Poesie, Religion, Magie, Familie und Wissenschaft. Die Melodien sind Objektinterpretation und subjektive Erinnerungsmonaden, formuliert in der bei uns beinahe unbekannten Sprache der klassischen persischen Musik. Dabei ist es nicht unwesentlich, dass Ghasimi hier, als iranische Musikerin, einen Mann aus Marokko mit arabischer Muttersprache würdigt und besingt. Dezidiert versteht sie dies als Geste der versöhnenden Verständigung.
Elies Miniatures ist als Album-, Konzert- und Ausstellungszyklus eine fortlaufenden Erzählung und eine neuartige Form Musik, Konzert, bildende Kunst, Ausstellung und biographische Erzählung sicht-, hör-, und denkbar zu machen. Ein Garten singender Dinge ist so der Beginn einer Reise unterschiedlicher Künstler*innen und Künste zu einem Unbekannten.
Die Narration und das Konzept – also Idee, Anordnung und Benennung der Objekte aus dem 2016 gegründeten El Arbi Bouqdib Archive – hat JMH Schindele entwickelt. Der polnisch-chinesische Konzeptkünstler Michal Martychowiec haucht den Relikten in seinen photographischen Objektinterpretation weitere Dimensionen spielerischer Individualität ein. Alle Künstler und das Archiv sind Teil von Thesaurós (gr. für Schatzhaus), einer Plattform innerhalb des Bublitz-Netzwerks.
* Der Radīf (deutsch Reihe, Folge, Rangordnung) ist das Melodien-Repertoire der klassischen persischen Musik und eine Sammlung hunderter melodiöser Figuren. So genannter Guschehs. Diese Melodien sind innerhalb von zwölf Tonsystemen organisiert. Diese heißen Dastgāh und Awaz.
Erscheinungsdatum:
31. Dez. 2018
Label: Bublitz Music
Das Konzeptalbum Elies Miniatures II – Archivblumen ist das zweite Kapitel des Konzert- und Ausstellungszyklus Elies Miniatures der persischen Tar-Virtuosin Elshan Ghasimi.
Das Konzeptalbum Elies Miniatures II – Archivblumen ist das zweite Kapitel des Konzert- und Ausstellungszyklus Elies Miniatures der persischen Tar-Virtuosin Elshan Ghasimi.
Im Unterschied zum ersten Album Ein Garten singender Dinge, das mehrere modale Tonsysteme des Radīfs* miteinander verwebt, bewegt sich Ghasimi auf diesem Album innerhalb eines Dastgāhs**. Dies macht Elies Miniatures II zu einem klassischen Werk in der Tradition persischer Kunstmusik. Ihre musikalische Narration, innerhalb des Dastgāh-e Navā, basiert dabei auf einer späten Performance des Tar-Meisters Morteżā Ney-Dāwud (1900 – 1990).
In gewohnt gemessener Leichtigkeit, bewegt sich Ghasimi von Melodie zu Melodie und erschafft ein klingendes Gesamtkunstwerk zu dem ungewöhnlichen Sujet von 19 Disketten. Diese Objekte aus dem Nachlass des vergessenen marokkanischen Mathematikers, Dichters und Mystikers El Arbi Bouqdib, lassen sich metaphorisch als Erinnerungsträger und beinahe archetypische Speichermedien verstehen. Heute haben sie bereits ausgedient. Im Zusammenhang des Gesamtkonzepts von Elies Miniatures stehen sie für die Funktion des Archivs als Gedächtnisinstitution überhaupt.
Elies Miniatures ist als Album-, Konzert- und Ausstellungszyklus eine fortlaufenden Erzählung und eine neuartige Form Musik, Konzert, bildende Kunst, Ausstellung und biographische Erzählung sicht-, hör-, und denkbar zu machen. Es kombiniert klassische persische Musik mit dem Anspruch zeitgenössischer konzeptueller Kunst und der Aufarbeitung eines Archivs.
* Der Radīf (deutsch Reihe, Folge, Rangordnung) ist das Melodien-Repertoire der klassischen persischen Musik und eine Sammlung hunderter melodiöser Figuren. So genannter Guschehs. Diese Melodien sind innerhalb von zwölf Tonsystemen organisiert. Diese heißen Dastgāh und Awaz.
Erscheinungsdatum:
31. Dez. 2018
Label: Bublitz Music
Gilgamesh ist eine Komposition für zwei Setar in Dastgāh-e Chahārgāh. Eine Hommage an das älteste Epos der Geschichte.
Erscheinungsdatum:
25. April 2018
Label: Bublitz Music
Das Motiv des Kommenden Gottes ist spätestens seit Hölderlins Meisterelegie ‚Brod und Wein‘ tief in das Gedächtnis der Menschheit eingedrungen: „Dorther kommt und zurück deutet der kommende Gott.“
Erscheinungsdatum:
24. April 2018
Label: Bublitz Music
.
© Stefan Haehnel
© Madeleine Brunnmeier
© Georg Stirnweiß
© Arnaud Ele
© Stark & Shakupa
© Madeleine Brunnmeier
© Georg Stirnweiß
© Arnaud Ele
© Arnaud Ele
© Georg Stirnweiß
© 2025 Elshan Ghasimi. Alle Rechte vorbehalten.
Impressum
Datenschutz
Site-Info
Gestaltung & Realisierung
Masoud Morgan
Kontakt:
contact@elshanghasimi.com